Die Höhe der Kosten für ein Grundstück hängt von einigen Faktoren ab: Zum Grundstückswert kommen Nebenkosten wie Notargebühren und die Grunderwerbssteuer. Fallen Erschließungskosten an, können diese sehr hoch ausfallen. Informiere dich vorab, welche Kosten beim Kauf auf dich zukommen!
Zu den Nebenkosten zählen alle Kosten, die beim Grundstückskauf anfallen:
Der Notar beurkundet den Kaufvertrag und veranlasst Änderungen im Grundbuch. Einige seiner Dienstleistungen sind verpflichtend, damit der Kauf rechtskräftig ist. Die Notar- und Gerichtsgebühren sind im Gerichts- und Notarkostengesetz festgelegt und orientieren sich am Grundstückspreis. Die Kosten trägt überwiegend der Käufer.
Bei jedem Grundstückskauf entfällt einmalig die Grunderwerbssteuer auf den Käufer. Der Steuersatz ist abhängig vom Bundesland und beträgt bis zu 6,5 Prozent. Laut Grunderwerbssteuergesetz errechnet sich die Bemessungsgrundlage aus dem Wert der Gegenleistung. Sie beinhaltet neben dem Kaufpreis auch alle anderen Leistungen und Belastungen, die mit dem Grundstück zusammenhängen.
Begleitet ein Makler den Kauf oder Verkauf des Grundstücks erfolgreich, fällt eine Maklerprovision an. Ihre Höhe ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. In den meisten Bundesländer teilen sich Käufer und Verkäufer die Kosten, die insgesamt bis zu 7,14 Prozent des Grundstückspreises betragen.
Eine Vermessung ist beim Kauf eines Grundstücks sinnvoll, um spätere Probleme zu vermeiden. Ihre Kosten trägt die Person, die sie erwünscht. Verpflichtend ist sie nur bei der Bebauung und bei der Aufteilung eines Grundstücks (Parzellierung). Bei einer Parzellierung teilen sich die Eigentümer die Kosten. Die Gebühren sind in der Vermessungsgebührenordnung des jeweiligen Bundeslands verankert.
Ein Baugrundgutachten ist bereits vor dem Kauf sinnvoll und vor einer Bebauung verpflichtend. Es gibt Auskunft, ob sich das Grundstück als Bauland eignet. Für die Kosten kommt der Eigentümer auf.
Beim Kauf eines unerschlossenen Grundstücks fallen Erschließungskosten an. Die Erschließung verbindet ein Grundstück mit dem öffentlichen Versorgungs- und Entsorgungsnetzwerk. Ihre Kosten übernimmt der Eigentümer und einen geringen Anteil die Kommune. Die Höhe hängt vom Material- und Arbeitsaufwand ab. In Ausnahmefällen entstehen auch Kosten für das Entsorgen von Altlasten, das Herrichten der Grundstücksoberfläche oder für Abrissmaßnahmen.
Fazit Um die Kosten beim Kauf eines Grundstücks abzuschätzen, informiere dich vorab über das Grundstück und die gültigen Gebühren! Auskünfte erhältst du bei der Gemeinde und beim Grundbuchamt, Unterstützung beim Notar und beim Makler. Zu den Kosten, die in jedem Fall auf dich zukommen, gehören der Grundstückswert, die Notar- und Gerichtskosten sowie die Grunderwerbssteuer. Da die Erschließungskosten sehr hoch ausfallen können, ist es ratsam, ein erschlossenes Grundstück zu kaufen.